
So können also drei Tage im Leben das Leben in eine andere Position versetzen. Durch Perspektive Verschiebung. Durch Öffnen und Halten und Mitmachen. All das in einem Kloster auf einem Berg in fränkischer Provinz. Allein ein Ort, der seine Kraft durch die Rebstöcke sprotzt. Ein dicker Hase (kein olles Karnickel!!) sitzt in der Sonne auf dem Weg, den ich erlaufe. Er hebt den Hintern und zeigt ihn mir - statt Angst. Ich: Respekt. Und etwas schamhaft die Erkenntnis, dass das viel beschworene und ersehnte Ich-sein-Wollen mit allein-sein-Angst besetzt ist. Tolle Wurst. Es ist einfach einfacher und erlernter sich aufgebröselt mit Abhörgeräten an die anderen zu pressen. Aber ein Zurück gibt es nicht. Da helfen auch blutige Finger nichts. Auch zerkochte Strickjacken nicht. Ich konnte es einfach nicht ignorieren: Ich wurde gemocht, so wie ich bin. Einfach so. Das größte und erhabendste Gefühl der Welt. Geschenkt. Danke.